Wie Schafe unsere Orchideen retten: Spende für neuen Zaun

Das Unternehmen Neptune Energy hat 6.000 € bereitgestellt mit denen der Zaun um eine 1,25 ha große Moorwiese im Bourtanger Moor bei Meppen erneuert wird. Die Fläche beherbergt mehrere Tausend Orchideen.

Es reicht nicht, Flächen nur als schützenswerte Biotope zu benennen, sie müssen auch gepflegt werden. Die Orchideenwiese wird von Schafen beweidet aber der dafür notwendige Zaun war in die Jahre gekommen und musste zudem elektrifiziert werden. Denn er sorgt dafür, dass die Schafe  nicht ungewollt auf Reisen gehen können und das der Wolf hier möglichst nicht reinkommt.

 

Orchideenwiese

Die Moorwiese gehört der Naturschutzstiftung des Landkreises Emsland. Ihr genauer Standort soll nicht kommuniziert werden, um die Orchideen und viele, weitere seltene Arten vor Ort zu schützen. Wilde Orchideen gibt es im Emsland kaum noch irgendwo.

 

Der Meppener Naturschutzverein Land Unter e.V. kümmert sich mit seinen Schafen seit 2013 um die Wiese. Nach der Samenreife der Orchideen im Spätsommer weiden einmal im Jahr bis zu 100 Schafe für kurze Zeit auf der Fläche. Die Schafe fressen junge Bäume und langes Gras und ermöglichen so den Orchideen das Überleben.
Die Orchideen benötigen neben wechselfeuchtem Boden vor allem Licht. Ohne Pflege würde die Wiese schnell zu Wald und mit Maschinen kann man hier nicht arbeiten, die würden mehr zerstören als helfen.

 

Engagierte Mitglieder des Vereins Land Unter e.V. erzählen, dass der Bestand des Knabenkrauts, so heißt die seltene Orchideenart genau, mit dem Beweidungsbeginn von 2013 bis heute mehr als verdoppelt hat.  Außerdem wachse hier die Echte Sumpfwurz, auch eine bedrohte Pflanzenart, deren Zahl von 20 auf 283 angestiegen sei.

Der Verein Land Unter organisiert auf mehreren, sehr empfindlichen Standorten die Beweidung mit Bentheimer Landschafen und Niederländischen Landziegen. Der Einsatz der Schafe wird unterstützt durch die Handarbeit von einigen NABU Mitgliedern, die hier immer wieder auch mit Freischneidern nachhelfen, dass die Moorwiese nicht mit Bäumen zuwächst und so weitere, sehr seltene Tiere wie die Kreuzotter, der Neuntöter oder der Ziegenmelker einen Rückzugs- und Überlebensraum behalten.

Wicken blühen auf der Wiese

Neptune Energy fördert zum 4. Mal ein Naturschutzprojekt im Emsland. „Mit der Naturschutzstiftung verbindet uns eine enge Partnerschaft“, sagte Geschäftsführer Andreas Scheck. „Durch die Unterstützung von Naturschutzprojekten in der Nähe unserer Standorte können wir der Natur und der Region wieder etwas zurückgeben.“ In den vergangenen Jahren hat das Unternehmen insgesamt 24.000 Euro für Maßnahmen der Naturschutzstiftung gespendet.

Besuch der Förderer von Neptune Energy