HOTSPOT-PROJEKT: Eröffnung Umweltbildungsstation „Weg der Vielfalt“

Wer weiß schon, welche Libellen an einem Teich vorkommen, warum Sand viel wertvoller, weil artenreicher ist, als gedacht oder warum Wildblumen so wichtig für Wildbienen, Hummeln und Schmetterlinge sind. Auf 1500 m² können nun Besucher verschiedene Lebensräume erleben, wenn sie dem „Weg der Vielfalt“ folgen.

 

Der Weg führt durch eine Wildblumenwiese zu acht Stationen, die interaktiv Wissen vermitteln und auch zeigen sollen, was man selbst für die Natur und die biologische Vielfalt im eigenen Garten tun kann.

 

 

Einen ungewöhnlichen – und auch ungefährlichen – Einblick in das Innere eines lebenden Bienenvolkes ermöglicht ein Bienenschaukasten. In seiner Nähe veranschaulicht eine so genannte Bienenbeute, bei der Waben herausgezogen werden können, die Behausung der Bienenvölker.

 

 

„Auf Sand nix los? Schau genau hin!“ – so lautet die Aufforderung beim Sandbildpuzzle, das erst auf den zweiten Blick offenbart, dass viele Tiere und Pflanzen in diesem zunächst karg wirkenden Umfeld ihr Zuhause haben.

 

Am kleinen, neu angelegten Teich zeigen Informationswürfel, welche Wassertiere hier zu finden sind.

 

 

Berührt der Besucher bei der großen Leuchttafel „Wildbienen, Schmetterlinge und Käfer“ die aufgemalten Kreise, werden kurze „Steckbriefe“ mit näheren Angaben zu den Insekten sichtbar.

 

 

Ebenso zahlreiche Informationen halten die vier „Bücher“ bereit, die inmitten der Wildblumenwiese auf einem Tisch liegen. In ihnen lässt sich nachlesen, warum Wildblumen bedroht sind, wie ihnen geholfen werden kann und welchen Nutzen sie als Nahrungsquelle für das Überleben von beispielsweise Hummeln, Bienen, Schmetterlingen und Marienkäfern haben. Zudem sind leckere Wildkräuterrezepte zum Nachkochen abgedruckt.

 

Tatkräftig bei der Gestaltung des „Wegs der Vielfalt“ geholfen haben die Schülerinnen und Schüler der Paul-Gerhard-Schule. Sie pflanzten im Frühjahr 20 Beerensträucher, verschiedene Obstbäume und säten die Wildblumenwiese ein. Im Sommer halfen 14 junge Erwachsene aus Finnland, Hongkong, den Niederlanden, Spanien, der Türkei, Italien, Frankreich, Algerien, Russland und Mexiko im Rahmen eines internationalen Workcamps ehrenamtlich Unkraut zu jäten, die Wege mit Rindenmulch anzulegen und den kleinen Teich zu gestalten. Der Bodenkulturzweckverband Meppen, die Emsländische Service- und Beschäftigungsagentur und der Bienenzuchtverein Imme Bourtanger Moor trugen ebenfalls zum Aufbau der Station bei.