Insel für Kiebitze

Ein neuer Brutplatz für Wiesenvögel ist in Kooperation der Naturschutzstiftung,  Neptune Energy und dem Landkreis Emsland entstanden. Dazu wurden drei Hektar ehemalige Torfabbaufläche naturnah umgestaltet.

Zwischen den beiden EU Vogelschutzgebieten Dalum-Wietmarscher Moor und Georgsdorfer Moor im Ortsteil Adorf liegt die neu geschaffene Fläche. Nach Ende des Torfabbaus, wurde sie zunächst einige Jahre als Acker genutzt, bevor sie nun Wiesenvögeln als Brutplatz dienen kann.

2000 m² Insel

Dazu wurde in der Mitte der Fläche eine 2.000 m² große Insel geschaffen, die von einer Blänke umgeben ist und in der feuchten Jahreshälfte mit Wasser gefüllt ist.

„Wir hoffen, dass die Wiesenvögel sich hier sicher fühlen und ungestört nisten können“, erzählt Landrat Reinhard Winter. Er besuchte  zusammen mit Bernhard van der Ahe von der Naturschutzstiftung und dem Geschäftsführer der Firma Neptune Energy aus Lingen das Naturschutzprojekt.

 

Kiebitz

Kiebitze brüten hauptsächlich in offenen, flachen Landschaften mit kurzem oder gar keinem Gras, auf Wiesen und Weiden, gerne an Gewässerrändern, auf Feuchtwiesen, Heiden und Mooren. Sie brüten meist in kleineren Gruppen, wobei die jeweiligen Paare ein Leben lang zusammen bleiben.

Landrat Winter, Naturschutzstiftung & Neptune Energy säen Wildblumen

Damit die Jungkiebitze nach dem Schlüpfen genügend zu fressen finden, wurde die Fläche mit blumenreichem, zertifiziertem, regionalem Saatgut eingesät. Hierbei hat die Firma Neptune Energy, dem Erdöl und Erdgas fördernden Unternehmen mit Hauptsitz in Lingen (Ems) geholfen. Sie förderten mit 4.000 € das zertifizierte Saatgut, dass ausschließlich heimische Wildblumenarten enthält.

 

Wildblumen

Damit die Wildblumenwiese erhalten bleibt, durch die die Insekten als Nahrungsquelle den Vögel dienen können und damit das Gras im Frühjahr noch nicht zu hoch für die Nester und die kleinen Küken gewachsen ist, wird die Wiese zweimal im Jahr gemäht werden. Einmal vor dem Winter, damit sie im Frühjahr für die Brutzeit kurz ist und einmal später im Sommer. Dieser Schnitt ist für den Erhalt der Wildblumenwiese notwendig, sonst würde die Fläche zunehmend vergrasen oder verbuschen. Ansonsten werden keinerlei Pflanzenschutzmaßnahmen oder intensive Düngungen auf der Fläche stattfinden, damit Wildblumen, Insekten und Küken überleben können.

Zusätzlich wurden auf der Fläche zwei weitere Blänken angelegt, in denen sich Amphibien und andere Wassertiere und Pflanzen ansiedeln können, die ebenfalls verschiedenen Vögeln als Nahrung dienen können.

Die Baukosten beliefen sich auf rund 24.000 €, die vom Landkreis Emsland übernommen wurden. Die Naturschutzstiftung des Landkreises Emsland hat die Planung und Bauaufsicht geführt und wird sich um die weitere Flächenpflege kümmern. Neptune Energy hat das Saatgut zum Anlegen der Wildblumenwiese  gefördert.