Einsatz für den Moorschutz – Firma Kampmann pflanzt als Puffer 1.300 Bäume

Als einen natürlichen Schutzwall zwischen dem Naturschutzgebiet Wildes Moor und landwirtschaftlichen Flächen, haben rund 40 Mitarbeiter der Firma Kampmann hunderte Meter Schutzwall bepflanzt.

Tolle Aktion von der Firma Kampmann!

Mit einem Anruf meldeten sie sich und sagten, sie würden sich gerne für die Natur, besonders für das Moor einsetzen und mit ihren Mitarbeitern auch gerne selbst mit anpacken.

Wir konnten ihre Hilfe super gebrauchen, denn ein von uns errichteter 1.000 m lang Wall musste mit über 1.000 heimischen Sträuchern und Bäumen bepflanzt werden. Den Wall hatten wir als Puffer zwischen den angrenzenden, intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen und dem Moor errichtet. Er soll Einträge aus der Düngung und dem Pestizideinsatz aus der Landwirtschaft verhindern und minimieren.

Hinterm Wall beginnt das Wilde Moor, welches zum Aschendorfer Obermoor gehört. Das es sich wirklich um Moor handelt, erfuhren die Mitarbeiter vom Kampmann am eigenen Leib. Bei einem Besuch im Moor wackelte der Untergrund „moorentsprechend“ richtig schön.

Für viele war es ein eindruckendes Erlebnis, aus unserer typischen Kulturlandschaft raus aufs Moor zu gehen. „Rauf“ ist das richtige Wort, denn hier im Naturschutzgebiet wurde das Moor nie abgetorft und das Moor, bestehend aus den vielen Jahrtausende alten Torfschichten liegt rund 5-6 Meter höher, als die umgebende Landschaft.

Das Moor speichert in seinen Torfschichten Unmengen an CO². Das funktioniert allerdings nur, solange das Moor nass ist. Ist das Wasser weg, beginnt auch im Torf der Zersetzungsprozess und CO² wird wieder frei.

Auch Einträge, wie Dünger und Pestizide über die Luft oder das Wasser aus der Umgebung beeinträchtigen das Moor und machen den typischen Überlebenskünstlern dieses Extrem-Naturstandorts das Leben schwer. Sonnentau (eine fleischfressende Pflanze), Moosbeere, Schnabelried, Wollgras, und die ganzen Torfmoosarten haben sich über Jahrtausende auf diesen  nährstoffarmen und nassen Standort spezialisiert und können keinen Dünger gebrauchen.

Daher war das errichten eines Schutzwalles umso wichtiger. Die vielen, heimischen Laubgehölze dienen gleichzeitig dem Erhalt der Biodiversität. Die Blüten der Sträucher bieten im Frühjahr Insekten und die Beeren und Nüsse im Herbst Vögeln und Säugetieren Nahrung.  Die Wallhecke bietet über 1.000 Tierarten Schutz, Nist- und Überwinterungsmöglichkeiten sowie Nahrung. Von der Erdkröte und der Ameise, über den Igel und dem Wiesel bis zu Insekten und Vögeln.