Tolle Gewässerprojekte Teil 2: Ein Biotop entsteht – Emsnebengewässer Niederlangen

Gewinn für die Natur. Direkt neben dem Hauptstrom der Ems gibt es mit dem Nebengewässer wieder einen Auenbereich, wie es sie früher zahlreich entlang der Flüsse gab. Solche Auen stellen im Frühjahr ein wichtiges Laichhabitat für Fische und Amphibien dar. Bei Hochwasser bieten sie Überflutungsfläche.

Das Emsnebengewässer entsteht. Der FV Lathen hat in Zusammenarbeit mit dem LFV Weser Ems, der Naturschutzstiftung  Landkreis Emsland und weiteren Förderern, wie der Stiftung Emsländische Gewässerlandschaften und Bingo-Umweltlotterie ein großartiges Biotop geschaffen!

Auf dem Luftbild ist das neue, 2 ha große Nebengewässer kurz nach der Fertigstellung zu sehen. In der linken, oberen Bildecke ist die Öffnung zur Ems zu sehen. Durch diese Verbindung können alle Wasserlebewesen zwischen dem großen Fluss und dem ruhigen, struktureichen Emsseitenarm hin und her schwimmen.

Bauarbeiten

Bei der Gestaltung des neuen Gewässers wurden Uferzonen mit unterschiedlichen Wassertiefen (0,2-1m) hergestellt. Die max. Wassertiefe des Gewässers beträgt 2m. Langfristig soll sich die Fläche ungestört entwickeln. Durch die Bauarbeiten wurden Initialstrukturen für eine Auenlandschaft geschaffen. Die natürlichen Entwicklungsprozesse durch Vegetation, Wasserbewegung und der Wechsel zwischen Hoch- und Niedrigwasser werden das Gebiet zu einem wertvollen Lebensraum formen.

 

Bäume im Wasser reichern die Strukturvielfalt an. Fische und andere Wassertiere und Vögel lieben es, wenn Äste und Stämme im Wasser liegen. Sie können sich dort verstecken oder Beute auflauern. Sie können dort geschützt ihren Nachwuchs zur Welt bringen. Andere Strömungs- und Temperaturbereiche herrschen hier und schützen sie vor Sturm, Kälte oder Hitze.

Stubben im Wasser bieten mit ihren Hohlräumen zwischen den Wurzeln vielen Fischen eine willkommene Kinderstube. Hier fließt das Wasser ruhiger und größere Raubfische kommen nicht heran.

Gilbweiderich und andere Gewässerpflanzen kehren schnell in ein renaturiertes Feuchtbiotop zurück, wenn man ihnen die Chance dazu gibt.

Gänse, wie hier die Kanadagans, Krick- und Löffelenten, Teichhühner, Haubentaucher, Schwäne und Graureiher lieben solche Feuchtbiotope. Wie der Name „Wasservögel“ schon sagt, ist das Leben dieser Tiere eng an Wasser gebunden. Sie suchen am oder im Wasser nach Nahrung und brüten in dessen unmittelbarer Nähe.

Amphibien und Libellen brauchen Feuchtbiotope für ihre Kinder! Das leben aller Amphibien und Libellen beginnt im Wasser. Kaulquappen werden innerhalb eines Sommers zu erwachsenen Fröschen, Kröten und Molchen und leben dann zum Teil an Land. Libellenlarven leben 2 Jahre im Wasser, bis sie an einem Grashalm herauskriechen und einen neuen Lebensabschnitt als fliegende Libelle starten

 

 

Für dieses tolle Projekt gewann der FV Lathen mit Werner Kremer als 1. Vorsitzendem und Herz und Seele dieses Projektes die Bachperle beim Niedersächsischen Gewässerwettbewerb!!!

 

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