Moorschutz – Klimaschutz

Wiedervernässte Hochmoore sind eine zweite Chance für Natur- und Klimaschutz. 15.000 Jahre brauchten die Hochmoore, um in der Region bis zu 15 m in die Höhe zu wachsen. Innerhalb weniger Jahrzehnte wurden die mächtigen Torfmoosschichten abgebaut und der Torf als Brennmaterial oder als Blumenerde genutzt und verkauft. Für die Artenvielfalt der Moore und das Klima war und ist dies eine Katastrophe, deswegen versuchen wir die Moore wieder zu renaturieren.

 Moore sind faszinierende Landschaften, die besondere Tier und Pflanzenarten beheimaten. Sie spielen eine wichtige Rolle für die biologische Vielfalt und den Klimaschutz.

In den Hochmooren sammelt sich ausschließlich Regenwasser. Sie wachsen 1 mm im Jahr nach oben. Sie sind nährstoffarm und bieten hochspezialisierten Arten Lebensraum.

Bedrohte Tiere und Pflanzen, wie Sonnentau, Wollgras, Große Moosjungfer und Moorfrosch leben im Moor.

Intakte Moore binden im Torf viel CO2 und speichern es langfristig. Wird das Moor abgebaut, wird das CO2 wieder frei und schädigt das Klima.

Moorrenaturierung – Was passiert nach dem Torfabbau?

 Soll ein abgetorftes Hochmoor wieder renaturiert werden, muss als erstes eine Wiedervernässung hergestellt werden. Dazu ist es unerlässlich, dass nach dem Abbau eine mindestens 60 cm dicke Torfschicht verbleibt. Diese soll den Wasserabfluss nach unten verhindern. An den Seiten werden Torfwälle aufgeschoben, die wie Badewannenränder die Fläche umschließen. Der Regen füllt dann die sogenannten „Polder“. Frühere Abflussgräben müssen geschlossen werden.

Im Laufe der Jahre stellt sich nach und nach das Wachstum von Pflanzen ein. Binsen, Pfeifengras und Birken sind oft die ersten Besiedler und nicht unproblematisch für die Moorrenaturierung. Gelingt es nicht, die Moore nass genug zu bekommen, nehmen diese Pflanzen den Raum von den hochmoortypischen Arten wie Wollgras, Schlenken- und Bultentorfmoose, Sonnentau, Schnabelried, Moosbeere und Glockenheide ein.

Um den Renaturierungsprozess etwas zu beschleunigen, können in die anfangs kahlen Wasserflächen Stubben, Astwerk oder auch ganze Bäume gelegt werden. Hiermit wird der Wellenschlag beruhigt und Torfmoose oder das Wollgras können sich besser ansiedeln. Diese können auch direkt in die Moorrenaturierungsfläche eingepflanzt werden.

Untersuchungen haben gezeigt, dass oft auch Jahrzehnte nach einer Moorwiedervernässung die typischen Moorarten nicht wiedergekommen sind. Hier kann ein Einsetzen von Torfmoosbündeln mit Sonnentau und Moosbeere helfen, die Pflanzen und Tiere wie typische Libellen-, Käfer- und Spinnenarten zurückzubringen. Dabei wird darauf geachtet, Spenderbündel aus der Region zu sammeln und einzusetzen.

Mit deiner Spende kannst du uns unterstützen, Flächen für die Wiedervernässung und Renaturierung der Moore zu erwerben und die notwendigen Bauarbeiten zum Schließen der alten Abflussgräben und zum Halten des Wassers auf den Flächen sowie das Einbringen von moortypischen Tier- und Pflanzenarten zu finanzieren.
Dankeschön!